Juni 2012
Ich nahm eine Einladung von einem Freund aus Zistersdorf mit reger Freude an. Es ging an ein Gewässer im Malerischen Weinviertel mit sehr gutem Raubfischbestand. Dort angekommen, suchten Wir uns einen Platz mit viel Struktur am Ufer d.h Schilfgürtel, eine mächtige Trauerweide die ihre Äste ins Wasser hing und ein leicht unterspültes Ufer. Ich liess mir sagen dass ein grösserer Waller einen Einstand direkt unter der Weide hatte. Darauf wählte ich einen Spot in mässiger Entfernung der Weide aus, weil ich ja nicht wollte das sich meine Montage direkt in den versunkenen Ästen unter der Weide verfängt! Wer einen Waller fangen will muss sich eingestehen dass ein gehakter Fisch noch laaange nicht bedeutet das man ihn auf die Matte legen kann.
Rodpod aufgebaut und los gings mit dem Ausbringen der Montage. Ich wählte eine Knochen-Montage welche wir mit der 2-Ruten Technik auslegten.
Nun lag der Knochen auf dem recht seichten Wasser (1.5 Meter) beködert mit einer Karausche (30 cm) und im Sonnenuntergang sieht das garnichtmal schlecht aus! Mit schwindendem Tageslicht wurden die montierten Knicklichter umso heller. Das Nachtangeln hat seinen eigenen Charme. Diejenigen die das auch betreiben, wissen wovon ich berichte!!
Die Zeit verging..... immer mit gespanntem Blick auf meine Montage! Mit der Zeit spielte mir mein Gehirn einige Streiche! Ich dachte mir immer wieder : das Knicklicht auf der Montage bewegt sich doch...... schnell mal einen Blick mit der LED LENSER....... nichts! Die Montage lag ruhig auf dem Wasser.
Was solls........ Nach ruhigen angenehm warmen Stunden, meldete sich mein Bissanzeiger mit einem RUN den ich normal nur vom Karpfenfischen mit Festblei kannte!
Ich sprang auf und nahm meine Rute ( Exorzist) und schloss den Freilauf! Abwarten bis ich Kontakt zum flüchtenden Fisch hatte......... Patsch Anhieb vom feinsten....... hängt!! Der Fisch konterte den harten Anschlag mit einem brachialen KNALL an der Wasseroberfläche! Ich schätze er wollte mir damit sagen: Pass auf Bursche ich bin nicht zu klein für Dich!
Gesagt getan! Er wehrte sich immens gegen den bevorstehenden Landgang! Nach kurzem aber sehr hartem Drill konnten wir den Fisch mit vereineten Kräften über die 1,5 Meter hohe Böschung an Land und auf die Matte ziehen!
Die Länge war knapp unter 2 Meter und ein geschätztes Gewicht von 45 - 50 Kilo. Für mich ein gelungener Ansitz mit viel Freude über den Burschen und die Bestätigung dass die Taktik wieder mal aufgegangen ist!
Tight Lines
Thomas Pichler
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